5 Fragen an Dr. Benedikt Schwaiger

Wir freuen uns, PD Dr. med. Benedikt Schwaiger als unseren Chief Medical Officer vorzustellen. Durch eine langjährige klinische Erfahrung in der Radiologie und Neuroradiologie und einen starken akademischen Hintergrund hat er sich umfassende Expertise im Gesundheitswesen aufgebaut. Seine Tätigkeit an einem führenden deutschen Universitätsklinikum sowie an international renommierten Institutionen verleiht ihm ein tiefes Verständnis der Gesundheitsbranche. In seiner Rolle als Chief Medical Officer bei Raya Diagnostics ist sein unermüdlicher Einsatz für die Verbesserung der Patient:innennversorgung eine treibende Kraft, um sicherzustellen, dass die Befunde und die Kommunikation immer eine exzellente Qualität aufweisen.

1. Wie bist Du zu Raya gekommen?
Vor meiner Zeit an der Uniklinik habe ich in der Unternehmensberatung erlebt, wie Medizin und Wirtschaft ineinandergreifen können. Während meiner klinischen Tätigkeit hat mich das weiter fasziniert und ich habe an der Uniklinik viele Projekte und Tätigkeiten an dieser Schnittstelle gemacht. Nach zehn Jahren Tätigkeit in der Patientenversorgung habe ich mich gefragt, wie ich auf systemischer Ebene zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Deutschland beitragen kann. In dieser Orientierungsphase ist der Kontakt mit Nora, Christoph und Tobias entstanden. Das Timing, die Teamzusammenstellung und die Mission, die Raya damals schon für sich definiert hatte, waren vom ersten Tag an ein perfektes Match. Ich wurde dann der allererste Mitarbeiter von Raya.

2. Welche Aufgaben hast Du bei Raya und was gefällt Dir besonders an der Arbeit?
Als Chief Medical Officer bin ich vor allem für die medizinischen Inhalte und Leistungen bei Raya verantwortlich. Zusammen mit meinem Team kümmere ich mich also darum, dass unsere Befunde und die Kommunikation immer eine exzellente Qualität aufweisen und unsere Radiolog:innen alles haben, um gute Arbeit leisten zu können und um eben diese geforderte Qualität zu erreichen. Ich sorge also vor allem dafür, dass die Rahmenbedingungen für unsere Radiolog:innen passen, innerhalb derer diese bei uns tätig sein können.  
Großartig finde ich, dass wir trotz aller Technologie und remote Arbeiten auf zwischenmenschlicher Ebene so fair, kollegial und kommunikativ zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen. Und es freut mich sehr, diesen Spirit auch in der Zusammenarbeit mit allen anderen Mitarbeitenden bei Raya zu sehen!

3. Welche Vorteile und Herausforderungen siehst Du in der Teleradiologie?
Teleradiologie ermöglicht Leistungserbringern, sich für ihre Patient:innen ortsunabhängigen Zugang zu schneller und qualitativ hochwertiger radiologischer Befundung zu verschaffen. Sie kann so eine der Antworten auf die Fachkräfte-Erosion und den zunehmenden Bedarf an spezialisierter radiologischer Befundung sein. Technologie ermöglicht es, die Expertise und die Kapazitäten, also die Leistungskapazität von den Radiolog:innen in die Fläche zu bringen und auf den Standort zu verteilen, wo es gerade benötigt wird.  
Gleichzeitig gibt es auch Herausforderungen und die größten Herausforderungen sind der reibungslose, zuverlässige Datenaustausch und eine kooperative und flüssige Kommunikation über die verschiedenen Standorte hinweg ohne das Informationen verloren gehen - moderne und benutzerfreundliche Systeme sowie ein kollegiales Miteinander sind daher der Schlüssel zum Erfolg.

4. Wie siehst Du die Entwicklung der Radiologie und Teleradiologie in den nächsten fünf bis zehn Jahren und inwiefern wird künstliche Intelligenz die Radiologie beeinflussen?
Durch die Megatrends im Gesundheitssektor (Silver Tsunami, Precision Medicine, Preventive Health, Digital Health) werden Bedarf und Anspruch an die Radiologie weiter stark zunehmen. Auf der anderen Seite entwickeln sich durch New Work, zunehmende Subspezialisierung und Mensch-Maschinen-Kollaborationen Arbeitsrealitäten und Berufsbilder in der Radiologie schnell weiter. Dank Digitalisierung, Interoperabilität und Vernetzung hat die radiologische Telediagnostik das Potential, das Fach positiv, modern und attraktiv mitzugestalten. Speziell für die Teleradiologie sind perspektivisch regulatorische Anpassungen erforderlich.
Außerdem haben wir die Möglichkeit, die künftige Ausrichtung und Weiterentwicklung unseres Fachbereichs aktiv mitzugestalten. Dabei gilt es, sich vor allem mit den bestehenden Herausforderungen sowie den künftigen Anforderungen an die Radiologie auseinanderzusetzen und zu erörtern, wie diesen entsprochen werden kann. Dies impliziert, dass die Arbeitsweise der Radiolog:innen der Zukunft eine andere sein wird, wobei ein verstärkter Fokus auf Kommunikation liegen wird. Von den Radiolog:innen wird erwartet, dass sie in der Lage sind, das große Ganze zu überblicken und auch unter Berücksichtigung komplexer Zusammenhänge fundierte Entscheidungen zu treffen, die das ganzheitliche Bild der Patient:innen mit einbeziehen. Das Berufsbild wird sich somit grundlegend wandeln, wobei dieser Wandel durchaus als positiv zu bewerten ist. Das Fachgebiet der Radiologie wird auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der Diagnostik während des gesamten Patient Journey einnehmen. Durch das frühere Erkennen von Risikofaktoren, die Ultrafrüherkennung und die Präzisionsmedizin wird sich die Behandlung von Krankheiten grundlegend verändern. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die Analyse von Omics- und Radiomics-Daten. Radiomics sind ein Bestandteil des Omics-Konzepts, bei dem Patientinnen und Patienten ganzheitlich betrachtet werden. Ich bin überzeugt, dass sich daraus auch Chancen für Radiolog:innen ergeben. Sie werden zu entscheidungsbefugten Manager:innen bzw. Gatekeepern, die bereits sehr früh im Patient Journey mitwirken können.  
Verfügbare KIs zur Bildanalyse sehen manche wie moderne Einpark-Assistent:innen: unter guten Bedingungen äußerst präzise und hilfreich, und vor allem ermüdungsfrei. Ihre Fähigkeiten werden logischerweise in den nächsten Jahren drastisch zunehmen, bis dahin, dass wir bei manchen Bilddaten eine komplette automatisierte Auswertung haben werden, die dann dem autonomen Fahren gleichkommt, um bei der Analogie zu bleiben. Das wird je nach Bildmaterial und Fragestellung unterschiedlich lange dauern. Dabei sollte die Mensch-Maschinen-Kollaboration so gestaltet werden, dass jede:r das macht, was er/sie am besten kann: Maschinen übernehmen repetitive Aufgaben, Mustererkennung und quantitative Auswertungen, Menschen treffen komplexe, multifaktorielle Entscheidungen, denken ganzheitlich und kommunizieren. Was kann die Maschine und was kann der Mensch? Ich glaube es ist wichtig hier auch das Berufsbild der Ärzt:innen zu überdenken.  
Großes Potenzial sehe ich außerdem im Workflow Management, etwa bei der Untersuchungsplanung und Automatisierung diagnostischer Schritte. Z.B. welcher Patient wird wann wo untersucht? Wer schreibt den Befund? Was passiert danach mit dem Befund? Welche nächsten diagnostischen Schritte schließen sich an?

5. Beschreibe Raya in 3 Worten und erläutere diese.
Innovation. Teamgeist. Purpose.
Innovation habe ich gewählt, da unsere technologischen Systeme ebenso modern und innovativ wie die Arbeitsweise und die Arbeitszeitmodelle unserer Radiolog:innen sind. Wir bieten unseren Kund:innen damit eine zeitgemäße und moderne Antwort auf aktuelle Anforderungen und Probleme und unterstützen sie bestmöglich.  
Außerdem sind uns bei Raya ein ausgeprägter Teamgeist und eine positive Arbeitsatmosphäre, nicht nur unter den Radiolog:innen, sondern in der gesamten Firma, interprofessionell und abteilungsübergreifend sehr wichtig. In meiner bisherigen Laufbahn als Radiologe habe ich selten einen so guten, produktiven und pragmatischen Kontakt mit IT-Mitarbeiterenden gehabt wie bei Raya. In der Klinik gestaltete sich dies oft als Herausforderung. Die Kommunikation bei Raya ist insgesamt geprägt von einem offenen und ehrlichen Austausch, was zu einer positiven Arbeitsatmosphäre beiträgt.  
Raya erfüllt einen Purpose. Das deutsche Gesundheitssystem steht vor Herausforderungen, die von vielen Seiten bestätigt werden. Wir beobachten, dass unsere Angebote bei Raya genau zur richtigen Zeit kommen und unsere Kund:innen wirksam unterstützen. Das positive Feedback erhalten wir nicht nur durch das starke Unternehmenswachstum und die positive Marktresonanz, sondern auch durch die Rückmeldung unserer Kund:innen, dass die Arbeitsqualität sowie die Patient:innenversorgung spürbar verbessert wurden. Das Feedback unserer Bestandskund:innen belegt, dass wir einen Beitrag dazu leisten, das Gesundheitssystem zu modernisieren und ein reibungsloses Prozedere sicherzustellen, um die radiologische Befundung  nachhaltig zu optimieren. Auf diese Weise ermöglichen wir Patient:innen jederzeit Zugang zu radiologischer Spitzenmedizin. Gleichzeitig ist dies mit einer großen Verantwortung verbunden.

Wollen Sie mehr über das Raya Team erfahren? Hier gehts zum Interview: mit Julia Milles unsere Customer Success Managerin

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