Radiology Talks – Navigating the Future: PD Dr. med. Michael Püsken

Es ist uns eine besondere Freude, heute PD Dr. med. Michael Püsken zu unserem Interview begrüßen zu dürfen. Uns verbindet eine partnerschaftliche teleradiologische Zusammenarbeit. PD Dr. Püsken ist Chefarzt der Radiologie an der Euregio-Klinik Nordhorn und zugleich Ärztlicher Leiter des radiologischen Versorgungszentrums (MVZ). Wir freuen uns darauf, seine wertvollen Einblicke und Erfahrungen mit Ihnen zu teilen.

Wie sieht Ihre Vision der Zukunft der Radiologie im optimalen Szenario für den stationären Bereich aus? Und welche Erwartungen haben Sie an die Radiologie der Zukunft?
Meine Vision für die Zukunft der Radiologie im stationären Bereich ist eine 24/7-Betreuung der klinischen Kollegen und der Stationen, und das mit gleichbleibend hoher Qualität. Das ist unser Bestreben, obwohl es immer schwieriger wird, dies zu erreichen. Wir arbeiten täglich für eine zuverlässige Patientenversorgung von gleichbleibend hoher Qualität zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Wie stellen Sie sich ein realistisches Bild der Radiologie in zehn Jahren vor? Welche Entwicklungen und Herausforderungen könnten Ihrer Meinung nach besonders prägend sein?
Ein realistisches Bild ist, dass es wahrscheinlich schwieriger wird, diese 24/7-Bereitschaft in die Klinik zu integrieren - mit der nötigen Expertise und insbesondere bei seltenen Erkrankungen. Der Fachkräftemangel wird ein großes Thema bleiben und die Anzahl der Radiologen wird nicht unbedingt steigen in den nächsten Jahren. Ein großer Unterschied besteht auch zwischen Großstädten und peripheren Gebieten: In einer Großstadt oder Unistadt wie München, Berlin oder Köln ist es sicherlich einfacher, gute Fachkräfte zu bekommen, in ländlicheren Gegenden, wie beispielsweise Nordhorn, wird es zunehmend schwieriger. Für solche städtischen Kliniken in eher ländlichen Gegenden wird es in Zukunft wohl notwendig sein, auf externe Anbieter und Unterstützung wie Raya zurückzugreifen.

Was fasziniert Sie persönlich an der Radiologie, und was macht dieses Fachgebiet für Sie so besonders?
Mich fasziniert an der Radiologie vor allem die Verbindung von Klinik und Technik sowie die breite Wissensbasis, die Radiologinnen und Radiologen besitzen. Wir schätzen es, dass man den Kontakt zum Patienten individuell gestalten kann und dennoch ein wichtiger Teil des klinischen Teams ist. Die Vielseitigkeit und das breite Spektrum an Wissen in verschiedenen medizinischen Bereichen – von Neuroradiologie über Kinderradiologie bis hin zu Herz- und Unfallchirurgie sowie Mammographie – machen die Radiologie für uns besonders spannend. Radiologen sind oft die "Ärzte der Ärzte", und das macht dieses Fachgebiet für mich so einzigartig und faszinierend.

Zum Abschluss würde ich gerne noch mehr über Nordhorn erfahren. Worauf sind Sie besonders stolz in Ihrer Abteilung?
Die Euregio-Klinik in Nordhorn ist ein mittelgroßes, städtisches Krankenhaus mit mehr als 500 Betten und einem radiologischen MVZ. Ich bin besonders stolz darauf, dass wir das gesamte diagnostische Spektrum anbieten können. Zudem bin ich stolz auf mein Team, das sehr homogen und schon lange zusammenarbeitet. Wir haben kaum Fluktuation und konnten das Team über viele Jahre hinweg aufbauen. Das ist sicherlich eine großartige Sache und trägt wesentlich zum Erfolg unserer Abteilung bei.

Wir sind stolz auf unsere erfolgreiche Zusammenarbeit, die durch gegenseitiges Vertrauen und kontinuierlichen Austausch geprägt ist, und bedanken uns herzlich bei PD Dr. med. Michael Püsken für das Interview. Vielen Dank, dass Sie Ihre wertvollen Einblicke in Ihr Fachgebiet und die aktuellen Herausforderungen von Radiologen im peripheren Raum mit uns geteilt haben.

Lust auf mehr Radiology Talks? Hier geht es zu unserem Gespräch mit PD Dr. med. Saif Afat.

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